Samstag, 5.Juli

12 Uhr 37, das fängt ja super an: sms von Flixbus,

die Abfahrt von Frankfurt nach Köln verschiebt sich um 110-120 Minuten -

eigentlich wollten Ina und ich am Abend gemütlich was essen gehen,

um den Urlaub angemessen einzuläuten.....

ca.17 Uhr 40, der Bus fährt -

allerdings erstmal nur mehr oder weniger in großzügigen Kreisen um den Hauptbahnhof.....

...ah, jetzt, ja: wir fahren Richtung A3, schaun mer mal.....

Zwei Stunden später, wir sind am Kölner Rheinufer und folgen dem Schild Richtung Breslauer Platz,

dort ist der Busbahnhof -

den lassen wir aber großzügig links liegen und sind schwuppdiwupp auf der Nord-Süd-Fahrt.

Also neuer Anlauf -

in einem großzügigen Kreis (Flixbus-Prinzip?) nähern wir uns erneut der Bahnhof-Südseite -

ja wo ist denn die Haltestelle???

Wie sich rausstellt, ist der Fahrer diese Route heute zum ersten Mal gefahren.

Ich bin zumindest in Köln angekommen, wo (leider) ausgiebig der CSD gefeiert wird -

gemütliches Abendessen also gestrichen

und mit Chips bewaffnet vor den Fernseher, WM gucken, Holland : Costa Rica.

Die zweite Halbzeit von Argentinien : Belgien hatte ich dank funktionierendem W-Lan

im Bus auf dem Tablet gesehen.

 

Sonntag, 6.Juli

Wir brechen tatsächlich um kurz nach neun auf - wie geplant.

Die Fahrt ist entspannt, zwei kurze Pausen und nur ein Baustellenstau.

Um kurz vor fünf sind wir am Hotel Hansekogge in Koserow (Usedom).

Einchecken, Koffer aufs Zimmer (mit Balkon, zum "Luftholen"),

und dann einen kleinen Erkundungsgang durch den Ort machen: schön hier

und es gibt gleich ein paar Ideen fürs Abendessen.

Vorher müssen wir aber logischerweise noch kurz zum Strand - Meer ist einfach toll!!

Nach einem Labskaus und eineinhalb Lübzer Schwarzbier in Kelch's Fischrestaurant nur noch Bett.

 

Montag, 7.Juli

Wir sind beide früher wach als erwartet - so gibts auch früher Kaffee.

Der kommt in einer Thermoskanne und ist schon mal sehr lecker.

Das Buffet ist auch alles andere als übersichtlich: prima Auswahl.

Da wir ja im Urlaub sind, besteht kein Grund für Eile oder Hektik -

gegen elf finden wir uns bei blauem Himmel "mit vereinzelten Quellwolken"auf einer Decke am Strand ein:

Fläzen, lesen, Leute gucken, Fotos machen, dösen.

Gegen zwei rotten sich die bislang lockeren Wolken zu einer durchgehenden

Fläche zusammen - wir packen ein. Drei Stunden Sonne sind für den ersten Tag auch genug.

Ab auf den Balkon (Schattenseite) und auf das angekündigte Gewitter warten.

Das lässt sich Zeit - logisch, wir sitzen ja entspannt im Trockenen.

Aber dann!! Blitz und Donner und jede Menge Wasser von oben.

Langsam kommt der Hunger - seit dem Frühstück hat der Körper ja gefastet.

Es gibt lecker Scholle mit Speck, bzw. gemischten Fischteller.

Zurück im Zimmer, noch mal Luftholen auf dem Balkon und dann wieder ziemlich früh in die Heia -

Sonne macht bekanntlich müde, im Gegensatz zu Hefeweizen.....

 

Dienstag, 8.Juli

Wieder ziemlich früh wach - wie kommt das bloß?

Schon vorm Frühstück steht fest, dass heute getrenntes "Programm" angesagt ist:

Ina will in die Wellness-Oase mit Muckibude und Solebad und ich ans Achterwasser.

Die Sonne hält sich dezent zurück und lässt uns viel Zeit, den Hochnebel zu genießen.....

Da ich bei meinem Abmarsch ja eine wärmere Jacke eingepackt habe,

ist der trübe Himmel kurze Zeit später Geschichte - es wird wieder richtig warm.

Ina wollte ja auch die Sauna ausprobieren.....

Am frühen Nachmittag sitze ich mit einem großen Alster (Radler) oberhalb der Seebrücke

und stelle einmal mehr fest, dass Urlaub eine geile Sache ist.

Ina findet das auch, als sie kurze Zeit später auf einen Kaffe dazu kommt.

Am Abend ziehen sich hinterm Haus extrem dunkle Wolken in extrem kurzer Zeit zusammen:

schnell zum Abendessen. Das Gewitter scheint gar nicht aufhören zu wollen -

genaugenommen sind es 4 oder 5, die sowas wie einen Staffellauf veranstalten.

Kurz vor 22 Uhr bricht dann der Fernsehempfang zusammen (was ist mit WM, Brasilien : Deutschland???) -

aber pünktlich zu den Hymnen spielen auch Bild und Ton wieder mit.....

 

Wow, 7:1 - wie ist das denn passiert?

 

Mittwoch, 9.Juli

Die vergangene Nacht war ziemlich unruhig. Ein paar Bekloppte (Fußballfans?)

haben um kurz nach eins in unmittelbarer Nähe einen Mammutböller gezündet (Schnellmerker?)

Und dann gab es noch zweimal Gewitter -

trotzdem war ich wieder ziemlich früh auf: also doch präsenile Bettflucht!?!

Heute ist wieder Strand angesagt, denn die Gewitter sind vorbei und wir haben strahlend blauen Himmel.

Wir machen einen Spaziergang am Wasser entlang

und lassen uns dann an einem strandkorbfreien Abschnitt nieder.

Zugegeben, die Brandung ist kräftig und es weht auch ein mehr als nur laues Lüftchen,

aber es ist URLAUB!!!

Am Abend wieder lecker Fisch und anschließend WM gucken, zweites Halbfinale -

man will ja wissen gegen wen es am Sonntag geht.

 

Donnerstag, 10.Juli

Was für ein langweiliges Gekicke war das denn gestern?

Mitte der zweiten Halbzeit bin ich eingeschlafen und erst gegen viertel nach eins wieder wach geworden -

nach Verlängerung und Elfmeterschießen, wie ich inzwischen weiß.

Dass Robben und Co. endlich raus sind, kann ich gut verschmerzen.

Heute wollen wir am Achterwasser entlang nach Loddin und aufs dazugehörige Hövt wandern -

wenn man der Karte glauben darf, ist es nicht sooo weit.....

Das war eine sehr schöne Wanderung - und die Karte hat nicht gelogen.

Die zwei Kugeln Eis am Ende (zur Belohnung) waren auch super: Joghurt und Sanddorn, mmhhh!

Abends zu Abwechslung mal Fisch und um halb elf "Licht aus".

 

Freitag, 11.Juli

Wieder vorm Wecker wach.....

Das "Heiter" hat heute ziemlich lange gebraucht, um sich gegen das "Wolkig" durchzusetzen -

der starke Wind hat geholfen. Die Wanderung hat mich irgendwie viel mehr angestrengt als gestern -

aber der (Nach-)Mittagsschlaf hats dann wieder rausgerissen.....

Auf dem Balkon (immer noch Schattenseite) ist es heute richtig ungemütlich - der Wind eben.....

Heute gabs Tapas zum Abendessen - die Welt hat schon Bessere gegessen.

Aber der Rotwein war gut und so haben wir uns festgequatscht - war schön!!

 

Samstag, 12. Juli

Der letzte Tag fängt, wie immer, vor dem Wecker an - draußen ist es sehr wolkig und kühl.

In der Nacht scheint es leicht geregnet zu haben.....

Während des Frühstücks fängt es wieder an

und als wir hinterher zum tiefen Einatmen draußen sind, gehen die Schleusen auf.

Die Tischnachbarn haben zugegeben, dass es ihre Schuld ist:

sie haben für heute einen Strandkorb gemietet.....

 

Sonntag, 13.Juli

Das Wetter war gestern den ganzen Tag nicht berauschend:

grau in grau und bis in den Nachmittag immer mal wieder Regen.

Also Mittagsschlaf ohne schlechtes Gewissen und endlich mal wieder mehr als nur Viedeotext gelesen.

Heute morgen wie immer vor dem Wecker wach,

obwohl der heute (wegen Rückreise) ja früher klingeln sollte -

muss ich mir langsam Gedanken machen,

oder habe ich tatsächlich (wieder) so was wie eine innere Uhr?.....

Die Fahrt war nicht ganz so entspannt wie auf dem Hinweg:

Deutschland hat nach wie vor ein eindeutiges Problem mit dem Reißverschlussverfahren!

Aber wir waren trotzdem nach knapp acht Stunden wieder in Köln.

Da gabs erst einen Kaffee und dann noch einen kurzen Spaziergang am Rheinufer,

die steifen Knochen etwas ausschütteln,

später dann mit Chips, Erdnussflips und Toffifee vor den Fernseher,

Finaaaaale.....

 

Montag, 14.Juli

Puhh, das war knapp - aber auch mit einem 1:0 kann man Weltmeister werden!

Der Flixbus nach Frankfurt hat leichte Verspätung, es regnet

und im Bus piepst irgendetwas ziemlich penetrant vor sich hin -

hat da jemand seinen Wecker vergessen?

Auf der Autobahn ist ziemlich viel los: extrem viele LKW.

Auch die Baustellen sind zu Ferienbeginn in NRW wie Pilze aus dem Boden geschossen -

am Ende haben wir 30 Minuten Verspätung.

Das Piepsen kommt übrigens von der Kaffeemaschine und lässt sich nicht abschalten -

behauptet zumindest der Fahrer.

Zum Glück habe ich meine Kopfhörer im Rucksack und jede Menge Musik im Tablet.....

Am Frankfurter Flughafen verweigert uns eine Schranke erst mal die Weiterfahrt -

dafür piepst es nicht mehr.....

Gegen zwanzig nach fünf bin ich zuhause.